Tagungsthema
In aller Kürze: Programminformationen als PDF
Formenvielfalt der externen Wissenschaftskommunikation
Mündliche Vorträge für ein Laienpublikum begleiten die Wissenschaft seit jeher. Der klassische Vortrag ist dabei längst zur multimodalen Präsentation geworden: Reale Gegenstände, Grafiken, Videos oder Animationen kommen zum Einsatz und geben umfassende Einblicke in die Forschung. Neben dem klassischen Abendvortrag hat sich mittlerweile eine Vielzahl von Präsentationsformen und Kommunikationsanlässen etabliert – vom Science-Slam bis zum TEDx-Talk, vom Wissenschaftsfestival bis zur Langen Nacht der Wissenschaften1.
Thematischer Schwerpunkt: Science-Slams
Ziel des Symposiums ist es, über disziplinäre Grenzen hinweg die Vielfalt akademischer Perspektiven, die sich mit Wissenschaftskommunikation in Präsentationsform befassen, zu einem gemeinsamen Austausch einzuladen. Dazu gehören unter anderem Kommunikationswissenschaft, Medienwissenschaft, Linguistik, Psychologie, Rhetorik, Kulturwissenschaft, Philosophie und Pädagogik.
Ein besonderer inhaltlicher Schwerpunkt im Rahmen des Symposiums sollen Untersuchungen zur Form des Science-Slams sein. Dieser stellt eine verbreitete und populäre Form in der externen Wissenschaftskommunikation in Deutschland dar, die über den klassischen öffentlichen Abendvortrag von Wissenschaftler*innen hinausgeht. Die Form zeichnet sich dadurch aus, dass mehrere – in der Regel – Nachwuchswissenschaftler*innen im Rahmen eines Events ihre Forschung in Kurzvorträgen vorstellen. Eine Besonderheit dabei ist, dass die Präsentationen explizit eine Unterhaltungskomponente aufweisen sollen. Zudem ist ein Science-Slam ein Vortragswettbewerb, bei dem das Publikum als Jury fungiert und die Präsentationen bewertet, um am Ende eine*n Sieger*in zu küren.
In der Öffentlichkeit finden Science-Slams großen Anklang. Sie werden als innovative Form der Wissenschaftskommunikation gesehen, der ein großes Potenzial zugeschrieben wird, Wissenschaft in die Öffentlichkeit zu tragen2. Manche gehen sogar soweit, sie als „Zukunft der Wissenschaftskommunikation“3 zu sehen. Auf der anderen Seite stehen Science-Slams auch in der Kritik, da die Verbindung von Unterhaltung und Wissenschaftskommunikation mitunter kritisch gesehen wird, und die Präsentationen bei Science-Slams als zu oberflächlich eingeschätzt werden4.
Science-Slam-Beispiel als gemeinsamer Untersuchungsgegenstand
Um sich dem Thema multidisziplinär zu nähern und einen gewinnbringenden Austausch über Disziplingrenzen hinweg zu ermöglichen, wird das Fallbeispiel eines naturwissenschaftlichen Science-Slam-Vortrags als gemeinsamer Untersuchungsgegenstand von Referent*innen des Symposiums aus ihrer jeweiligen Fachperspektive mit der entsprechenden Methodik analysiert werden.
Neben dem Science-Slam-Schwerpunkt widmet sich das Symposium in zwei themenoffenen Sessions auch anderen Präsentationsformen der externen Wissenschaftskommunikation in Theorie und Praxis.
Wissenschaftskommunikation im Rahmen des Symposiums
Als Bestandteil des Symposiums findet am 26. September ein öffentlicher Science-Slam in Karlsruhe statt, zu dem die Teilnehmenden des Symposiums herzlich eingeladen sind. Die wissenschaftlichen Inhalte des Symposiums werden bei diesem Science-Slam im Rahmen einer Posterpräsentation auch der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt.
1 vgl. Schrögel, Philipp/ Niemann, Philipp/ Bittner, Laura/ Hauser, Christiane (2017): Präsentationen in der externen Wissenschaftskommunikation: Formen & Charakteristika, in: Science In Presentations Arbeitsberichte, #3, November 2017, URL: http://www.geistsoz.kit.edu/germanistik/downloads/SIP_Arbeitsberichte_3_Web.pdf (15.12.17).
2 vgl. Grummt, Daniel (2015): Sociology goes Public. Der Science Slam als geeignetes Format zur Vermittlung soziologischer Erkenntnisse?, Verhandlungen des 37. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Trier 2014, URL: http://publikationen.soziologie.de/index.php/kongressband_2014/article/view/120/pdf_87 (15.12.17).
3 Lederman, Jason (2016): Science Slams Could Be The Future Of Communicating Research, Popular Science, 29.3.2016, URL: https://www.popsci.com/science-slams-could-be-future-communicating-research (15.12.17).
4 vgl. Euen, Claudia (2015): Science Slams. Banale oder clevere Wissenschaftskommunikation?. deutschlandfunk.de, 14.7.2015, URL: http://www.deutschlandfunk.de/science-slams-banale-oder-clevere-wissenschaftskommunikation.680.de.html?dram:article_id=325405 (15.12.17).
Tagungsprogramm
Mittwoch 26.09.2018 | KIT Campus Süd, Geb. 11.30, Senatssaal
09:00 - 13:00 |
Doktorand*innen-Workshop „Praxistraining Wissenschaftskommunikation“ Offen für Konferenzteilnehmer*innen (Christoph Bertolo, Kristin Raabe, NaWik) |
14:00 |
Beginn des Symposiums: Grußworte Prof. Dr. Michael Decker, Leiter Bereich II, KIT Prof. Dr. Carsten Könneker, Abteilung Wissenschaftskommunikation, KIT |
14:30 |
Keynote:
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15:15 |
Kaffeepause |
15:45 |
Session 1: Science-Slam-Schwerpunkt
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17:15 |
Pause und Abendbuffet |
18:30 |
Abendprogramm: Posterpräsentation für die Öffentlichkeit |
20:00 |
Abendprogramm: Science-Slam Karlsruhe | jubez, Kronenplatz 1 |
Donnerstag, 27.09.2018 | KIT Campus Süd, Geb. 11.30, Senatssaal
09:30 |
Session 2: Science-Slam-Schwerpunkt
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11:00 |
Kaffeepause |
11:15 |
Session 3: Science-Slam-Schwerpunkt
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12:45 |
Mittagspause |
14:00 |
Session 4: Science-Slam-Schwerpunkt
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15:30 |
Kaffeepause und Poster-Session |
16:30 |
Session 5: Weitere Präsentationsformen der Wissenschaftskommunikation
|
18:00 |
Pause und Transfer zum Conference-Dinner |
19:00 |
Conference-Dinner mit Dinner-Speech:
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Freitag 28.09.2018 | KIT Campus Süd, Geb. 11.30, Senatssaal
09:30 |
Session 6: Präsentationsformen der Wissenschaftskommunikation in der Praxis
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11:00 |
Kaffeepause |
11:15 |
Zusammenfassung und Ausblick |
12:00 |
Gemeinsames Mittagessen, Ende des Symosiums |
Eindrücke vom Symposium
Video-Rückblick zum Symposium.
Eine Auswahl an Bildern zur Veranstaltung finden Sie im WMK-Blog.