Zurück in die Arbeitswelten der Zukunft

Fließbandarbeit bei Autoproduktion (historisch)

Visionen der Welt von morgen sind ein erstaunlich zeitloses Thema. Während aktuelle Zukunftsvisionen künstliche Intelligenz, selbstfahrende Autos und smarte Alltagsgegenstände behandeln, beschäftigten sich jene vor einem halben Jahrhundert mit Fließbandfertigung, Robotern und den sozialen Folgen der Automatisierung. Durch Vergleiche früherer und moderner Visionen wird nicht nur deutlich, wo Visionen richtig oder falsch liegen, sondern auch, welche Hoffnungen und Ängste in einem bestimmten Jahrzehnt von besonderer Bedeutung erschienen und es weiterhin tun.

"Zurück in die Arbeitswelten der Zukunft" vergleicht in der Form von filmischen Interviews die zukünftige Entwicklung der Arbeitswelten mit der vergangenen Entwicklung dieser Arbeitswelten und früheren Zukunftsvisionen. Dies soll in einem generationenübergreifenden Dialog in vier Städten in Deutschland mit Bürgerinnen und Bürgern diskutiert werden. Dabei sollen mittels Oral-History-Interviews insbesondere Seniorinnen und Senioren in die Diskussion zum Wissenschaftsjahr miteinbezogen werden, eine Gruppe, die ansonsten selten von Wissenschaftskommunikation erreicht wird. Um den Dialog zu starten, sollen dokumentarische Kurzfilme Zukunftsvisionen zur Arbeit früher und heute anreißen. Dabei sollen besonders zwei Generationen in den Blick genommen werden: die der Großeltern und jene der Enkelkinder.

Diese verschiedenen und doch zusammengehörigen Aussagen werden mit Visionen, Prognosen und Analysen von Zukunfts- und Arbeitsforscher*innen kombiniert. Wie sehen diese die Arbeitswelten der Zukunft? Welche Vergleiche gelingen ihnen zum Früher? Dem Leitgedanken des generationenübergreifenden Dialogs folgend, sollen für die öffentlichen Veranstaltungen, die sogenannten "Werkstätten", insbesondere Seniorenzentren und Hochschulen bzw. Jugendzentren als Partner gewonnen werden. Abschließend werden die verschiedenen Kurzfilme mit den Interviews, Archivmaterial und Eindrücke der Werkstätten zu einem Gesamt-Dokumentarfilm zusammengefügt, der die Einblicke aus dem Projekt bündelt und weiterträgt. Dieser Film wird auf einer Abschlussveranstaltung präsentiert und soll dann bei Kinoabenden Filmfestivals und im Rahmen einer angestrebten Medienpartnerschaft weiterverbreitet werden.

Das Projekt "Zurück in die Arbeitswelten der Zukunft" ist eine Kooperation des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), der Universität Halle und des Vereins science2public, findet im Rahmen des Wissenschaftsjahrs 2018 "Arbeitswelten der Zukunft" statt und wird von Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

 

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Beteiligte Wissenschaftler