Ästhetische Innovationen in der Reality-TV-Show
- Typ: Kolloq./OS (KOL/OS)
- Lehrstuhl: KIT-Fakultäten - KIT-Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften
- Semester: SS 2023
-
Zeit:
Mi 02.08.2023
09:45 - 17:15, einmalig
20.30 SR -1.013 (UG)
20.30 Kollegiengebäude Mathematik (UG )
Do 03.08.2023
09:45 - 17:15, einmalig
20.30 SR -1.013 (UG)
20.30 Kollegiengebäude Mathematik (UG )
Fr 04.08.2023
09:45 - 17:15, einmalig
20.30 SR -1.013 (UG)
20.30 Kollegiengebäude Mathematik (UG )
- Hinweis: Präsenz
Inhalt | Das Oberseminar besteht aus einer Kombination von K a n d i d a t*innenseminar und OS/MA-Kurs mit einem eigenen Rahmenthema. Für beide Lehrveranstaltungsformen können Studien- und Prüfungsleistungen erbracht werden. Es bietet Gelegenheit, in der Entstehung befindliche Abschlussarbeiten (Bachelor, Magister, Promotion) zur Diskussion auftretender Fragen zu präsentieren. Es versteht sich daher als K o l l o q u i u m s-Angebot für Abschlussarbeiten in den B.A.-/B.Ed.- und M.A.-/M.Ed.-Studiengängen Germanistik/Deutsch (bei der die Vorstellung eines Abschlussarbeitsprojekts als Studienleistung angerechnet werden kann), daneben für DoktorandInnen mit literatur- und medienkulturwissenschaftlichen wie schreibforschungsbezogenen Themen. Anmeldungen zu Vorstellung von Abschlussarbeiten sind ab sofort bei mir per email möglich. Der themenorientierte Teil trägt den Titel: „Ich hätte mal so einen Kurs machen sollen in Reality“: Ästhetische Innovation in der Reality TV Show Real, Realer, Reality? – Die als Theorie- und Praxisseminar angelegte Veranstaltung untersucht die Reality TV Show als kulturelles Artefakt, das sich wie andere Gegenstände der Literatur- und Medienwissenschaft lesen und untersuchen lässt. Ziel des Seminars ist es, einen systematischen Zugriff zu eröffnen, der sich entfernt von einem schlichten Konsumieren derartiger Formate hin zu einem Reflektieren darüber. Denn: Die Reality TV Show führt im audiovisuellen Bereich ästhetische Innovationen ein, die eng mit medientheoretischen Fragestellungen verknüpft sind wie z.B. der Verhältnisbestimmung von Faktualität und Fiktionalität. Das spiegelt sich bereits schillernd in der Genrebezeichnung Reality TV Show, so dass Reality und Show als poetologische Kategorien untersucht werden. Anliegen des Blockseminars ist es, Theorie und Praxis zusammenzuführen. Dabei werden literatur- und medienwissenschaftlichen Kategorien in einzelnen Themenblöcken zunächst anhand der Literatur besprochen: z.B. die Narration. Hier wird das Wissen aus dem bisherigen literaturwissenschaftlichen Studium wiederholt, um dieses auf das audiovisuelle Medium zu übertragen. Dabei wird die spezifische Umsetzung der Kategorien im fernsehtextuellen Medium konkret aufgezeigt (z.B. wie der Einsatz der Kamera die Narration steuert, welche Funktion die Montage einnimmt, inwiefern die Musikuntermalung zur narrativen Entfaltung dient). Somit wird auf bereits Gelerntes aufgebaut, um es für neue Kontexte anwendbar zu machen. Beispielanalysen einzelner Szenen aus der Reality TV Show Ich bin ein Star – Holt mich hier raus! verdeutlichen das Vorgehen in der Praxis, sodass die Studierenden befähigt werden, eigene Analysen und Interpretationen im Seminar zu entwickeln und diese anhand konkreter Stellen aus der Reality TV Show zu belegen. Die Studierenden sind daher aufgefordert, einen Laptop und Kopfhörer mit in das Seminar zu bringen, um in den ca. einstündigen Praxisphasen selbstständig Ergebnisse zu erarbeiten, die im Anschluss im Plenum besprochen werden. Theorie und Praxis gehen so Hand in Hand – oder um es in den Worten der Dschungelcamp-Kandidatin Anouschka Renzi zu sagen: „Ich hätte mal so einen Kurs machen sollen in Reality“ (Ich bin ein Star – Holt mich hier raus! Das große Wiedersehen, Staffel 15, Folge 17, Deutschland 2022, TC.: 00:22:14-00:22:17). Das Seminar ist eingebettet in das Promotionsprojekt von Thomas Heintz, das sich mit dem Konzept einer sogenannten Vorführästhetik beschäftigt, die anhand der Reality TV Show entwickelt und auf das literarische Medium übertragen wird. Der genaue Seminarplan wird im Laufe des SoSe 23 nach Eingang aller Themen zur Präsentation für Abschlussarbeitsprojekte in ILIAS stehen: In ILIAS ist dazu der noch unausgefüllte allgemeine Zeitplan eingestellt. Zunächst bitte ich darum, mir per email das Thema einer möglichen Projektvorstellung (B.A.-/B.Ed.-; M.A.-/M.Ed.-Arbeit, Dissertation) mit gewünschtem Termin zu melden (indem Sie Ihr Thema direkt in den Seminarplan eintragen und mir dann die Datei per email zusenden). Der Seminarplan wird entsprechend fortlaufend aktualisiert: In ILIAS können Sie dann jederzeit überprüfen, welche Termine noch frei sind. Die Anmeldungen und Eintragungen von Abschlussarbeiten-Vorstellungen in den Seminarplan sollten bis spätestens Mittwoch, 12. Juli 2023 erfolgt sein. An den dann noch freien Terminen wird der Seminarplan nach Maßgabe des Seminarthemas komplettiert. Die S t u d i e n l e i s t u n g besteht aus einer regelmäßigen Teilnahme und Mitarbeit sowie einem 15-minütigem Referat bzw. der Vorstellung Ihrer Ergebnisse aus der Praxisphase vor dem Plenum im Seminar. Die P r ü f u n g s l e i s t u n g (Hausarbeit / mündliche Prüfung) orientiert sich an den Regularien des jeweiligen Moduls im Modulhandbuch M.A. Germanistik/M.Ed. Deutsch. Bitte achten Sie auf die korrekte An- und Abmeldung zu den Studien- und Prüfungsleistungen im Campus Management System (CMS): Ohne Anmeldung kann eine Eintragung nicht erfolgen. Nachträgliche Eintragungen sind nur in begründeten Ausnahmefällen möglich. Konsultieren Sie bitte das Modulhandbuch (veröffentlicht auf der Website der Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften) für Ihre Studienplanung und beachten Sie die dort angezeigten ‚modellierten Voraussetzungen’ zu den Teilleistungen. |
Literaturhinweise | Literatur: - Hahn, Sönke: Reality-TV. Untersuchung eines heterogenen Konzepts zwischen Realität, Fiktion, Müll und Qualität. In: Banal, trivial, phänomenal. Spielarten des Trash, hg. von Jonas Nesselhauf und Markus Schleich, Darmstadt 2017, S. 101-118. - Hickethier, Knut: Film- und Fernsehanalyse, 5., aktual. und erw. Aufl., Stuttgart 2012. Hill, Annette: Reality TV, London/New York 2015. - Hißnauer, Christian: „Die Geschichte ist weitergegangen – die im wirklichen Leben.“ Real-Life-Storytelling und die dreifache Formstruktur nicht-fiktionaler Serialität. In: Scripted Reality: Fernsehrealität zwischen Fakt und Fiktion. Perspektiven auf Produkt, Produktion und Rezeption, hg. von Daniel Klug, Baden-Baden 2016, S. 65-88. - Isekenmeier, Guido/Böhn, Andreas/Schrey, Dominik: Intertextualität und Intermedialität. Theoretische Grundlagen – Exemplarische Analysen, Berlin 2021. Kablitz, Andreas: Kunst des Möglichen. Theorie der Literatur, Freiburg i. Br./Berlin/Wien 2013. - Kavka, Misha: Reality TV, Edinburgh 2012. - Mikos, Lothar/Bergmann, Anke/Gerbode, Dirk/Schäfer, Sabrina/Töpper, Claudia/Jockenhövel, Jesko: Die Show „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ und ihre jugendlichen Zuschauer. Inszenierungsstrategien und Rezeptionsmuster, Berlin 2004. Mikos, Lothar: Film- und Fernsehanalyse, 3., überarb. und aktual. Aufl., Konstanz/München 2015. - Rajewsky, Irina O.: Intermedialität, Tübingen/Basel 2002. |
Organisatorisches | Blocktermin: Mittwoch, 2. August, 9:45-17:15 Uhr; Donnerstag, 3. August, 9:45-17:15 Uhr; Freitag, 4. August, 9:45-17:15 Uhr |